© Porzellanmalerinnen in den kongelige Porcelainsfabrik, Kopenhagen; Emma Meyer; 1895
BACHELORARBEIT
Schaumanufaktur Flora Danica
Kopenhagen
Die Firma Royal Copenhagen plant den Bau einer neuen Schaumanufaktur für ihr weltberühmtes Porzellanservice „Flora Danica“. Diese Manufaktur soll nicht nur den handwerklichen Herstellungsprozess für Besucher*innen sichtbar machen, sondern auch das künstlerische Handwerk der Porzellanmalerei in den Fokus rücken. Der gesamte Prozess, von der Herstellung des Porzellans bis hin zur detaillierten Bemalung, soll für Besucher*innen erlebbar gemacht werden, indem sie die Arbeit der Kunsthandwerker*innen direkt beobachten können. Die Porzellanmalerei, als wesentlicher Bestandteil der Identität von Royal Copenhagen, ist dabei besonders hervorzuheben.
Neben der Produktionsstätte ist die Manufaktur als kultureller Treffpunkt konzipiert, der sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für internationale Gäste attraktiv ist. Das Gebäude wird daher verschiedene Funktionen beherbergen: Eine Produktionsstätte, in der Besucher*innen den Herstellungs- und Malprozess des Porzellans hautnah erleben können; ein Porzellanmalerei-Atelier, das Einblicke in den handwerklichen Kunstprozess der Bemalung gewährt; einen Ausstellungs- und Verkaufsraum, in dem das fertige Porzellan präsentiert, verkauft und gleichzeitig die Geschichte und Bedeutung der Porzellanmalerei vermittelt werden; ein Café, das als Ort der Begegnung dient und mit Porzellan aus der „Flora Danica“-Serie gedeckt ist; sowie Büroräume für die Verwaltung und Organisation. Zusätzlich kann ein Porzellanmalerei-Workshop angeboten werden, in dem Besucher*innen die Möglichkeit haben, selbst kreativ zu werden und eigene Porzellanstücke zu bemalen.
Das Projekt wird in unmittelbarer Nähe zur Oper, dem Theater und Louis Poulsen, entstehen. Dies erfordert eine architektonische Auseinandersetzung mit dem städtebaulichen Kontext, um sicherzustellen, dass sich das Gebäude harmonisch in die prestigeträchtige Umgebung einfügt und gleichzeitig die kulturelle und handwerkliche Tradition von Royal Copenhagen repräsentiert.
Für den Entwurf ist es besonders wichtig, das Thema der Porzellanmalerei durchgängig in die Architektur zu integrieren. Überlegen Sie, wie Sie den Malprozess sichtbar und erlebbar machen können, zum Beispiel durch transparente Wände, spezielle Beleuchtung oder offene Werkstätten. Zudem sind die Besucher*innenströme so zu gestalten, dass die Besucher*innen optimal durch die verschiedenen Bereiche geführt werden und dabei die Möglichkeit haben, die Arbeit der Handwerker*innen zu beobachten, ohne den Arbeitsprozess zu stören.
Neben der Funktion als Produktionsstätte und Ausstellungsraum soll die Manufaktur auch als kultureller Treffpunkt dienen. Dies könnte durch die Gestaltung von Gemeinschaftsräumen, Veranstaltungsflächen oder interaktiven Bereichen wie den Porzellanmalerei-Workshops erreicht werden. Überlegen Sie, wie Sie diese Räume so gestalten können, dass sie sowohl kulturelle Veranstaltungen als auch kreative Aktivitäten unterstützen.
Die Lage des Gebäudes in einem städtebaulich und kulturell bedeutenden Bereich Kopenhagens stellt hohe Anforderungen an die architektonische Gestaltung. Die Nähe zur Oper und zum Theater verlangt, dass das Gebäude sowohl ästhetisch als auch funktional höchsten Ansprüchen gerecht wird. Gleichzeitig soll es die Tradition und den Wert von Royal Copenhagen und der „Flora Danica“-Kollektion betonen.
Die Wahl der Materialien und Farben spielt eine wesentliche Rolle im Entwurf. Diese sollten den handwerklichen und künstlerischen Charakter der Porzellanmalerei widerspiegeln. Darüber hinaus ist die gezielte Nutzung von Tageslicht und künstlicher Beleuchtung von Bedeutung, um die kunstvollen Porzellanstücke optimal zu präsentieren und den handwerklichen Prozess zu unterstützen.
Auch das Thema Nachhaltigkeit ist in diesem Entwurf von zentraler Bedeutung. Es sollten Lösungen gefunden werden, die eine energieeffiziente Nutzung des Gebäudes gewährleisten, sowohl im Produktionsprozess als auch in den Besucher*innenbereichen. Berücksichtigen Sie dabei Aspekte wie den Energieverbrauch, den Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien sowie die Nutzung erneuerbarer Energien.
Ziel des Entwurfs ist es, ein architektonisches Konzept zu entwickeln, das den gesamten Herstellungs- und Veredelungsprozess des „Flora Danica“-Porzellans erlebbar macht. Gleichzeitig soll die Manufaktur ein kultureller Treffpunkt in Kopenhagen werden, der Tradition und Innovation in einem städtebaulich und kulturell bedeutenden Umfeld miteinander vereint.
Informationen
Max. 24 Teilnehmer*innen
Für einen gelungenen Einstieg in die Aufgabe, ist eine unverbindliche 3-tägige Exkursion vom 14.11. – 16.11.2024 nach Kopenhagen geplant.
Neben dem Danish Maritime Museum und dem Louisiana Museum außerhalb von Kopenhagen, werden wir Bauten von Cobe, BIG, OMA, Henning Larsen und Lundgaard & Tranberg besichtigen.
Aus organisatorischen Gründen und wegen des engen Zeitplans bitten wir um eine schnelle, gerne sofortige Rückmeldung, ob Sie Interesse an der Exkursion haben und teilnehmen möchten. Die Teilnahme ist freiwillig, wird aber empfohlen. Ihre Rückmeldung schicken Sie bitte per Mail, unabhängig von der Prüfungsanmeldung, an: ike-lehre@tu-braunschweig.de
Eine Exkursionsförderung ist beantragt, die Kosten werden voraussichtlich ca. 150,-€ pro Person betragen. Die Exkursion ist ausschließlich für Teilnehmer*innen der Bachelorarbeit.
Termine
05.11.2024 | 10:30 Uhr - Einführungsveranstaltung
bis 22.10.2024 | - verbindliche Anmeldung zur Bachelorarbeit im Prüfungsamt
14.11. - 16.11.2024 (unter Vorbehalt) - Exkursion
18.02.2025 - Abgabe der Pläne
Regeltermin Testate Dienstag
Regeltermine Korrekturen Montag oder Mittwoch
Die Voraussetzungen zur Zulassung müssen die Studierenden VORHER überprüfen - sollten Sie dann noch Rückfragen haben, melden Sie sich dazu direkt im Prüfungsamt.
Alle weiteren Infos und Termine unter: www.tu-braunschweig.de/arch/dokumente
Betreuung
Prof. Carsten Roth
Tim Mitto, Dung Nguyen, Dominik Keul
Voraussetzung
Bitte entnehmen Sie diese Ihrer aktuell gültigen Prüfungsordnung.