MASTERENTWURF

Elbtower Hamburg

 

Die Aufgabe des Masterentwurfs besteht darin, den verwaisten, halbfertigen Rohbau in einen „hoffnungsvollen Neustart“ zu verwandeln. Dabei muss der vorhandene Bestand konzeptionell in die Planung einbezogen werden, um eine nachhaltige Baukunst und eine ressourceneffiziente Gestaltung zu erreichen. Es werden zukunftsweisende Architektur- und Nutzungskonzepte gesucht, die das Gemeinwohl und die Klimagerechtigkeit in den Mittelpunkt stellen. Dies bietet eine große Chance, Architektur und Stadt völlig neu zu denken. Die Entwicklung des Programms ist ein wichtiger Bestandteil dieser Aufgabe. Sie sollen Ihr Raumprogramm im Sinne Ihrer Gebäudeidee entwickeln.

 

Das Ziel ist es, eine Vielzahl von Entwürfen zu erhalten, die sich mit der städtebaulichen, freiraumplanerischen und architektonischen Nachnutzung der Bauruine und ihres Kontextes auseinandersetzen. Dabei soll die Entwicklung einer konzeptionellen Haltung zum spezifischen Ort und seiner Lage in der Gesamtstadt im Vordergrund stehen. Die Konzepte sollen sich mit den Gegebenheiten und den aktuellen Entwicklungen auseinandersetzen und gestalterische Lösungsansätze entwickeln, die die Diskussion um diesen Stadtraum mit neuen Ideen und Anschauungsmaterial bereichern. Ein weiterer Aspekt dieser Überlegungen sollte die Entwicklung sinnvoller Nutzungskonzepte sein.

Nancy Helwich

Zentrum für Musikkultur

 

Der Elbtower in Hamburg wird zu einem neuen Zentrum der Musikkultur, indem er Steinway & Sons und die Hochschule für Musik und Theater vereint. Die unteren Etagen bieten Raum für Proben und Unterricht, während der Turm als Produktionsstätte für Steinway-Flügel dient. Ein gemeinsamer Konzertturm mit Kammermusiksaal und Proberäumen bildet das Herzstück des Projekts. Die Architektur verbindet Tradition und Moderne, mit zwei Türmen, die durch Brücken verbunden sind. Die Fassade des Konzertturms aus Metall ergänzt die elegante Keramikfassade des Elbtowers. Das Projekt stärkt Hamburgs kulturelles Profil und schafft Synergien zwischen Musikproduktion und Ausbildung.


Leo Kraatz

Justizzentrum für Finanz und Wirtschaftskriminalität

 

Mit einer ursprünglichen Höhe von mehr als 245 Metern Höhe, wurde der Elbtower als Wahrzeichen Hamburgs geplant. Aufgrund politischer und finanzieller Probleme blieb das Gebäude unvollendet. Das gescheiterte Projekt wird als Symbol für Größenwahn und kriminelle Machenschaften betrachtet. Ein Abriss kommt wegen der teuren Fundamente nicht in Frage, stattdessen wird eine Umnutzung diskutiert. Ein Justizzentrum für Finanz- und Wirtschaftskriminalität wird als passende Antwort auf die missglückte Entwicklung vorgeschlagen, ergänzt durch eine Justizvollzugsanstalt an der Spitze des Turms. Diese neue Struktur würde die Vergangenheit mahnen und gleichzeitig eine markante, symbolträchtige Zukunftsvision darstellen.


Lea Marquart

Leuchtturm der Bildung

 

Der Elbtower wird durch eine Umnutzung zu einem Leuchtturm der Bildung transformiert, in dem Schule, Berufsschule und Universität unter einem Dach vereint sind. Vertikale Verknüpfungen ermöglichen eine nahtlose Interaktion zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen. Der bestehende Bau wird angepasst und erweitert, um diesen vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration einer Bibliothek, die als kultureller und akademischer Abschluss des Gebäudes dient. Diese Umgestaltung soll die Bildungslandschaft bereichern und eine inspirierende Lernumgebung schaffen.


Joshua Mehner

Maritimes Ausbildungs- und Interventionszentrum

 

Der Elbtower wird zum maritimen Ausbildungs- und Interventionszentrum, getragen von der HafenCity University, der Polizei und der Marine. Die Universität eröffnet eine Fakultät für Nautik, die Marine und NATO nutzen die obersten Etagen, während die Landes- und Wasserschutzpolizei im Sockel stationiert wird. Die unteren Geschosse sind öffentlich zugänglich, um Einblicke in den Betrieb zu bieten. Ein zentrales Atrium fördert Sichtbeziehungen und kurze Wege. Synergien entstehen durch geteilte Nutzungen zwischen Studierenden, Handelsmarine und Bundeswehr. Das Projekt soll Hamburgs maritime Tradition stärken und Fachkräfte anziehen, während der unvollendete Bau architektonisch integriert wird.


Lennart Seitz

Bildungs- und Forschungszentrum

 

Der Elbtower, ursprünglich als prägendes Hochhaus für Hamburg geplant, bleibt aufgrund der Insolvenz des Investors unvollendet bei 23 Stockwerken. Die Stadt Hamburg kauft das halbe Gebäude zurück und plant eine neue Nutzung. Es soll zu einem Bildungs- und Forschungszentrum werden, inspiriert vom MIT Media Lab, das Kunst, Wissenschaft, Ingenieurswesen und Design kombiniert. Die bestehende Struktur wird um einen nachhaltigen Holzbau erweitert, mit Durchbrüchen in den Geschossdecken für Transparenz und öffentliche Nutzung. Zwei zentrale Foren im Gebäude dienen als Austausch- und Begegnungsorte für Bürgerinnen und Bürger. Das Projekt vereint Nachhaltigkeit und zukunftsorientierte Bildung.