MASTERENTWURF
nos in futura - Charité
Zukunftsforum am Mäuserbunker als studentischer Ideenwettbewerb
Die Charité plant den Bau eines Zukunftsforums auf dem Campus Benjamin Franklin (CBF) in Berlin-Lichterfelde, auch bekannt als der ehemalige Mäusebunker. Dieses Forum soll als Plattform dienen,
um das Gesundheitssystem der Zukunft im Zusammenhang mit Megatrends wie dem Klimawandel, Antibiotikaresistenz, Digitalisierung und gesellschaftlichem Wertewandel zu erforschen und zu diskutieren.
Es zielt darauf ab, sowohl Forschungsaktivitäten als auch den Dialog zwischen der breiten Öffentlichkeit und interdisziplinären Akteuren zu fördern. Dabei sollen weit gefasste Fragestellungen
dazu beitragen, innovative Ansätze im Gesundheitswesen und in der damit verbundenen Forschung zu entwickeln. Diese Initiative basiert auf der etablierten Forschungszusammenarbeit zwischen der
Charité und dem IKE im Gesundheitsbau und unterstreicht die Bedeutung nachhaltiger Baukunst.
Entwerfen Sie im Kontext des Mäusebunkers einen geeigneten Rahmen für das Zukunftsforum. Erwartet wird eine signifikante Architektur, die auf den Ort reagiert und die Funktion des Hauses zum
Ausdruck bringt. Das Raumprogramm umfasst ca. 5.000 qm. Der Bestand Mäusebunker kann konzeptionell mit in die Planung eingebunden werden um eine nachhaltige Baukunst und eine ressourceneffiziente
Gestaltung zu realisieren. Dieses innovative Zukunftsforum wird somit nicht nur inhaltlich, sondern auch architektonisch und ökologisch wegweisend sein.
Am Dienstag, den 06.02.2024, fand im Institut für Hygiene und Umweltmedizin auf dem Campus der Charité Berlin und mit Blick auf den Mäusebunker die Abschlusspräsentation als studentischer
Ideenwettbewerb des diesjährigen Masterentwurfs statt.
Aus 19 spannenden und individuellen Arbeiten wählte die Jury drei Preise und einen Sonderpreis aus.
Wir gratulieren Tiana Hilker, Joshua Mehner, Stephanie Wagner und Till Watzlawik.
Als JurymitgliederInnen und GastkritikerInnen konnten wir Reto Gmür (Silvia Gmür Reto Gmür Architekten), Birgit Bickmann (Geschäftsbereich Bau - Charité), Peter Schmiedgen (Leitung Baumanagement - Charité), Tanja Eichenauer (European Network Architecture for Health) und Prof. Wolfgang Sunder (IKE) gewinnen.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die spannende Erfahrung.
Der "Mäusebunker" auf dem Benjamin Franklin Campus der Charité in Berlin, ein brutalistisches Gebäude und ehemaliges Tierlabor, steht seit 2019 unter Denkmalschutz. Aktuell ist eine Erweiterung
durch ein "Zukunftsforum" geplant, das den Mäusebunker integriert und belebt. Dieser Neubau soll als attraktiver Anziehungspunkt für Campusbesucher und Spaziergänger dienen, mit direktem Zugang
über eine Rolltreppe in ein großzügiges Foyer mit Cafeteria und Ausstellungsbereich.
Das Gebäude ist durch gläserne Wände offen gestaltet, wodurch Besucher Seminarräume und das Audimax einsehen können. Das Bauwerk umfasst mehrere Etagen mit einer räumlichen Trennung von
öffentlichen und privaten Bereichen, wobei die oberen Stockwerke für Labore und Verwaltung reserviert sind. Stahlstützen und Raumfachwerke tragen den Neubau, der mit einer transluzenten Fassade
und einer "schwebenden Krone" auf dem Mäusebunker einen optisch leichten Kontrast zum massiven Beton des Originals bietet.
Der geplante Neubau auf dem Charité-Campus Benjamin Franklin setzt bewusst einen architektonischen Akzent als filigraner Kontrast zum mächtigen Betonbau des Mäusebunkers. Als flexibles, modulares Gebäude fördert es kurze Wege und interdisziplinäre Zusammenarbeit und dient als zentraler Treffpunkt auf dem Campus. Transparenz und Anpassungsfähigkeit stehen im Fokus, um eine moderne, offene Forschungseinrichtung zu schaffen. Nachhaltigkeit zeigt sich in der Nutzung von ReUse-Stahl, Holzstützen und einem Holz-Beton-Verbund für Ressourcenschonung und Raumklima. Die adaptive Fassade und der Landschaftsbereich fördern Energieeffizienz, Biodiversität und schaffen ein angenehmes Arbeitsumfeld, das sowohl soziale als auch ökologische Nachhaltigkeit unterstützt.
Auf dem Campus Benjamin Franklin der Charité soll ein Zukunftsforum entstehen, das sich über den brutalistischen „Mäusebunker“ erhebt und ihn als symbolisches Fundament nutzt. Das neue Gebäude, getragen von stählernen „Beinen“, dient als Plattform für die Erforschung und Diskussion zukünftiger Gesundheitsthemen wie Klimawandel und Digitalisierung. Die Architektur schafft Kontraste, mit einem offenen, lichtdurchfluteten Design und einer innovativen Raumstruktur, die Verbindungen zwischen den Ebenen ermöglicht. Ziel ist, einen Ort für Austausch, Forschung und Lernen zu schaffen, der den Fortschritt und die Innovationskraft der Charité verkörpert.
Das Zukunftsforum auf dem Campus der Charité soll nicht den „Mäusebunker“ reproduzieren, sondern dessen massiven Brutalismus in eine lichtdurchlässige, offene Architektur transformieren. Das Gebäude basiert auf zwei massiven Kernen, die aus dem Sockel des Mäusebunkers wachsen und das Gebäude zonieren. Ein Stahlbetonskelett umgibt die Kerne und schafft eine thermische Hülle mit einer Pufferzone, die als Wintergarten oder Sommererweiterung dient. Das Sockelgeschoss ist das Zentrum für technologische Entwicklung und Prototypenbau. Im Erdgeschoss befindet sich der öffentliche Eingang, mit einer grünen Verbindung zum Teltowkanal. Die oberen Geschosse beherbergen Verwaltung und Forschungsräume sowie eine gemeinsame Bibliothek. Eine Dachterrasse mit Sportangeboten rundet das Konzept als Erholungsbereich für Mitarbeiter ab.